Zielgruppen -Analyse – Basis für Online Business und Online Kurse erstelle
Inhaltsübersicht
Bereits vor der Planung Deines Online Business und insbesondere dann, wenn Du Online Kurse erstellen möchtest, stellt sich die Frage, an wen Du Dich richtet bzw. für wen Dein Angebot einen Sinn ergibt. Die Absicht Deines Online Business bzw. Deiner Online Kurse müssen dabei nicht unbedingt den bisher bekannten Bedürfnissen und Vorstellungen zuvor definierter Zielgruppen entsprechen.
Mit neuen Absichten können auch neue, bisher nie gekannte Bedürfnisse geweckt bzw. neue Sichtweisen ausgelöst werden. Bedürfnisse können sich situations- und produktbedingt ändern, weshalb es stets zu empfehlen ist, individuelle, der Projektabsicht entsprechende Zielgruppen-Analysen vorzunehmen. Dabei ist zwischen ›Zielgruppe‹ und ›Benutzergruppe‹ zu unterscheiden.
Mit Benutzergruppen definiert man die drei Kompetenzgrade ›Anfänger‹, ›Fortgeschrittener‹ und ›Experte‹.
Zielgruppen-Definitionen sehen hingegen eine differenzierte Erfassung von Merkmalen vor. Mit Polaritätsprofilen und Moodboards kann man zudem Gestaltungsmöglichkeiten, und Gestaltungsabsichten und den Bedarf der Anwender analysieren und sich der gestalterischen Anmutung des Projekts nähern. Im Folgenden werden die einzelnen Begriffe und Aspekte näher erläutert.
Zielgruppe
Wünsche und Vorstellungen einer Zielgruppe, aber auch die Vermutungen, die man in sie projiziert, bestimmen maßgeblich die Darreichungsform, den Stil, die Informationstiefe und viele andere Eigenschaften des Inhalts und der visuellen, auditiven und funktionalen Gestaltung eines Produkts. Nur wer seine Zielgruppe kennt, kann mit ihr kommunizieren und mit ihr gemeinsame Ziele erreichen.
Dazu ist es wichtig zu klären, welche Zielgruppe man erreichen möchte, welche Erwartungen sie an das Produkt richtet und wie die Zielgruppe mit ihm umgeht bzw. umgehen möchte. Um die Interessen, Vorlieben, Eigenarten und Besonderheiten einer Zielgruppe zu ermitteln und auch zu erfahren, ob man die Erwartungen mit dem eigenen Produkt erfüllt, sollte man die anvisierte Zielgruppe an der Entwicklung des Projektes teilhaben lassen.
Vor und parallel zur Projektentwicklung und -erstellung sollte man stets so genannte Usability-Tests durchführen, um festzustellen, wie sehr man vom Ziel des Projektes noch entfernt ist und was man dies durchaus möglich. Es erfordert allerdings komplexere Untersuchungen bezüglich der Merkmale der verschiedenen Zielgruppen und auch einer dynamischen Ansprache, die sich je nach Wunsch der jeweiligen Zielgruppe entsprechend verändern lassen sollte. So könnte man z. B. bei interaktiven Medien direkt im ersten Menü eine zielgruppenspezifische Auswahlmöglichkeit anbieten.
Je nach Auswahl könnten dann auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete Eigenschaften abgebildet werden.noch berücksichtigen und ändern sollte. Will man mehrere Zielgruppen gleichermaßen erreichen, ist dies durchaus möglich. Es erfordert allerdings komplexere Untersuchungen bezüglich der Merkmale der verschiedenen Zielgruppen und auch einer dynamischen Ansprache, die sich je nach Wunsch der jeweiligen Zielgruppe entsprechend verändern lassen sollte. So könnte man z. B. bei interaktiven Medien direkt im ersten Menü eine zielgruppenspezifische Auswahlmöglichkeit anbieten. Je nach Auswahl könnten dann auf die jeweilige Zielgruppe ausgerichtete Eigenschaften abgebildet werden.
Zielgruppen-Merkmale
Kennst Du eigentlich Dein Publikum – Die Zielgruppe, für die Du Online Kurse erstellen möchtest?
Wer sind Deine Follower?
Wen davon möchtest Du behalten?
Sind Deine Follower Mami, Papi und Deine nächsten Freunde oder sind es potenzielle Kunden?
Wer könnten Deine Kunden sein?
Welche Art von Inhalten mögen sie?
Wann sind sie online?
Wem folgen sie noch?
Wenn Du die meisten dieser Fragen mit „vielleicht“ oder „nein“ beantwortet hast, wird es Zeit zu recherchieren. Der wesentliche Teil des Instagram-Audits besteht darin, sicherzustellen, dass Deine Content-Strategie mit Deinen Instagram-Zielpersonen übereinstimmt. Wenn die Lücke zwischen dem, was Du veröffentlichst, und den Ergebnissen, die Deine Zielgruppe sehen möchte, zu groß ist, wird es Zeit, mehr über Deine Follower, die Du erreichen möchtest, in Erfahrung zu bringen.
Um mehr Follower zu erreichen solltest Du Dir niemals Follower kaufen. Sobald der Algorithmus dies merkt – und er wird es merken – wirst Du in der Sichtbarkeit abgestraft. Niemand weiß, für wie lang!
Es ist besser, eigene Ziele zu definieren und Instagram-Profil-Besucher zu begeistern und zu Followern zu machen. Nicht ohne Grund beschreibe ich in den ersten #Hacks, wie Du Details zu Deiner Zielgruppe findest und wann Deine Zielgruppe aktiv ist, damit Du für die idealen Wunsch-Kunden Inhalte erstellst und diese zur idealen Zeit versendest.
Finde Details zu die Zielgruppe Deines Online Business
Wen willst Du überhaupt mit Deinem Profil erreichen?
Solltest Du bereits ein Unternehmen haben (z.B. als Trainer, Berater, Coach, etc.), wirst Du wissen, wie das Profil Deines idealen Kunden ausschaut, an den Du Dein Produkt bzw. Dienstleistung vermarkten möchten.
Wenn dies noch nicht geklärt ist, wird es Zeit.
Kläre folgende vier Fragen:
- Was ist Dein Produkt, Deine Dienstleistung?
- Welche Follower möchtest Du anziehen? (Für wen ist Dein Produkt bestimmt?)
- Was suchen Deine Follower?
- Wie kannst Du Deine Wunsch-Kunden anziehen?
Bevor Du eine Kampagne auf Instagram und/oder auf Facebook erstellst, muss Du Deine Zielgruppe kennen und genau spezifizieren. Schließlich willst Du nur jene Personen ansprechen, die sich auch tatsächlich für Dein Produkt bzw. Deine Dienstleistung interessieren. Es ist ein wichtiger Bestanteil dieser Instagram Anleitung Details zu Deiner Zielgruppe herauszufinden.
Ermittle dazu demographische Informationen:
- Alter
- Standort (Land / Stadt)
- Geschlecht
- Einkommen
- Bildungsstand
- Familienstatus
- Beruf
- Interessen
Wie Du siehst, ist es erforderlich, eine umfassende Recherche zu Deiner Zielgruppe durchzuführen, bevor Du eine Facebook-Werbung schalten kannst.
Verlasse Dich nicht auf Vermutungen.
Nutze das Wissen über Deine Konkurrenten, um mehr zu Deine Zielgruppe herauszufinden bzw. um Dich anregen zu lassen, welche Nische zu Dir am besten passt.
Erstelle zunächst eine Liste Deiner Konkurrenten.
Notiere nicht nur jene, die Dir bereits bekannt sind, sondern suche Deine Konkurrenten auf Plattformen wie Facebook und per Internet-Suche. Erstelle aus Deiner Recherche eine Liste aus mindestens 10 Konkurrenten.
Überprüfe den Inhalt Deiner Konkurrenten und versuche herauszufinden, weshalb deren Follower ihnen folgen. Dies könnten schon sehr bald auch Deine Follower werden.
Um weitere Details über Deine aktuellen Follower zu erfahren, lohnt es sich, Ihnen Fragen zu bestimmten Inhalten zu stellen oder Umfragen per Instagram-Story anzubieten. Aus den Antworten erfährst Du, wofür sich Deine Follower besonders interessieren.
Die Zielgruppen Deiner Konkurrenten sind auch Deine potenziellen Zielgruppen. Mit Hilfe der URLs Deiner Konkurrenten wirst Du vieles über deren Zielgruppen erfahren können, wenn Du z.B. folgende Tools nutzt.
- Similarweb
- Alexa
- Facebook Audience Insights
Erstelle eine Excell-Tabelle, in die Du die oben genannten demographischen Daten (Geschlecht, Alter etc.) horizontal einträgst. Pro Spalte eine Information.
Similarweb
Du kannst mit similarweb.com folgendes kostenlos feststellen, nachdem Du die URL einer Deiner Konkurrenten in das Suchfeld eingegeben hast:
- Anzahl der Besucher
- Länder mit jeweiligem Traffic
- Welche Websites zu welchen Prozentsatz zur jeweiligen Website verlinken (dies ist Referral Traffic, Besucher, die auf einer Website über einen Link gekommen sind, der auf einer anderen Website steht.)
- Suchbegriffe, über die die Website Deiner Kunden gesucht und gefunden wird (Anregung dafür, welche Keywords für Deine eigene Website relevant sein könnte)
- Traffic über Social Media (Hier siehst Du, wo Deine Konkurrenten aktiv sind bzw. wo deren Kunden zu sein scheinen).
- Audience Interests (Hier siehst Du, für welche Themen sich die Besucher der Websites Deiner Konkurrenten interessieren).
- Unter Competitors & Similar Sites siehst Du, welche Konkurrenten Deine Konkurrenten haben, die auch Deine Konkurrenten sein können.
und vieles mehr…
Alexa
Alexa bietet auch eine hervorragende Möglichkeit, Daten über Deine Konkurrenten zu erfahren. Scrolle dort runter bis „BROWSE TOP SITES“ und gebe dort eine URL Deiner Konkurrenten ein.
Du erhältst hierüber ähnliche Informationen wie über Similarweb. In der kostenlosen Version ist auch hier die Information begrenzt, aber für den Start schon hinreichend. Du kannst Dir für die erste Recherche aber für 14 Tage auch die teuerste Version von Alexa kostenfrei als Trial-Version buchen und dann erheblich mehr Details erfahren.
Facebook Audience Insights
Die Facebook Audience Insights stehen Dir zur Verfügung sofern Du über einen Account für Werbeanzeigen verfügst. Die Audience Insights geben Dir einen Einblick in Deine Zielgruppe. Durch diesen Einblick kannst Du neue oder vorhandene Zielgruppen verfeinern, indem Du demografische Daten veränderst bzw. ergänzt.
Die auf diese Weise ermittelten Zielgruppen speicherst Du, um sie für Deine Facebook-Werbung zu nutzen. Du kannst direkt aus Audience Insights heraus Deine Facebook ADs erstellen.
Gebe folgende URL in Deinen Browser ein (wenn Du bereits über ein Facebook-Werbekonto verfügst): http://facebook.com/ads/audience_insights
Oder Du gehst über Deinen Facebook-Business-Account (https://business.facebook.com/… Deine Daten) und dort auf „Zielgruppen“. Dort wählst Du ein aktives Werbekonto von Dir aus. Es ist fantastisch, welch detaillierten Informationen Facebook Audience Insights zur Verfügung stellt.
- Wähle das passende Werbekonto aus
- Links im vertikalen Menü definierst Du Deine Zielgruppe
- Im oberen Menü kannst Du die Zielgruppen speichern und aufrufen.
- Im großen mittleren Feld erfährst die Details zur Zielgruppe
In der linken Spalte gibst Du in Interests den Namen eines Deiner Konkurrenten ein, um von den Daten, die Facebook dazu gesammelt hat, profitieren zu können. Voraussetzung ist, dass die Website groß genug ist, um bei Facebook-Interest aufzutauchen.
Du erhältst folgende anonymisierte Daten:
- Demografische Daten: Alter, Geschlecht, Beziehungsstatus, Beruf
- Page Likes: Von welchen Seiten sind die Nutzer bereits Fans?
- Ort und Sprache: Wo wohnen deine potenziellen Kunden, welche Sprache sprechen sie?
- Facebook-Gebrauch: Über welche Geräte besuchen die Nutzer Facebook und wie oft?
- Kaufaktivität: Was wurde von den Nutzern bisher gekauft (online, offline etc.)?
Die so erfassten Daten lassen Parallel zu den Daten erkennen, die Du auch über SimilarWeb und Alexa erfahren hast. Nur sind die über Facebook Audience Insights erfahrenen Daten noch feiner und detaillierter und es kommen zusätzliche Erkenntnisse hinzu. Facebook verrät Dir so konkrete Details zu den Zielen und Kunden Deiner Konkurrenten. Wodurch Du genaue Empfehlungen erhältst, worauf Du Dich fokussieren solltest, wenn Du ähnliche Kunden und Erfolge erreichen möchtest.
Solltest Du noch über kein Werbekonto verfügen oder wenn Dein Werbekonto wegen Inaktivität geschlossen wurde, dann folge einfach den von Facebook empfohlenen Schritten:
- Rufe business.facebook.com auf.
- Klicke auf „Konto erstellen“.
- Gib den Namen deines Unternehmens ein, wähle die primäre Seite aus und gib deinen Namen und deine geschäftliche E-Mail-Adresse ein. Hinweis: Wenn du noch keine Seite für dein Unternehmen hast, musst du eine erstellen.
- Du wirst zu deinem neu erstellten Business Manager weitergeleitet.
- Befolge die nächsten Schritte des Onboarding-Prozesses, indem du die erforderlichen Felder ausfüllst.
Als Nächstes musst du über den Business Manager ein neues Werbekonto erstellen:
- Rufe business.facebook.com auf.
- Klicke auf „Unternehmenseinstellungen“.
- Klicke unterhalb von „Konten“ auf „Werbekonten“.
- Klicke auf „+ Hinzufügen“.
- Wähle aus den 3 verfügbaren Optionen die Option „Neues Werbekonto erstellen“ aus.
Erfahre, wann Deine Zielgruppe aktiv ist
Es ist wichtig für Dich, festzustellen, wann Deine Fans auf Facebook am aktivsten sind, um die organische Reichweite Deiner Facebook-Fan-Seite zu erhöhen. Gehe dazu auf https://business.facebook.com/… und dort wählst Du „Insights“ an. Dann wählst Du links im Menü „Beiträge“. So erfährst Du, um welche Uhrzeit Deine Fans aktiv sind. Eine hohe Anzahl Deiner Fans werden zwar durchgehend z.B. von 09:00 bis 13:00 Uhr online sein, dennoch solltest Du Dir nicht diese Bandbreite merken, sondern eher konkret überlegen, wann denn Deine spezifische Zielgruppe am besten zu erreichen ist. Wenn Du z.B. Leute ansprechen möchtest, die viel am Computer arbeiten und morgens zum Frühstück auf Facebook unterwegs sind, wählst Du eventuell 09:00 als die ideale Zeit, die insbesondere für Deine bestimmte Zielgruppe passt.
Wenn Du eher breit streuen willst, wäre wahrscheinlich 21:00 Uhr eine sehr gute Zeit, weil dann jeder zuhause ist. Aber breit streuen bedeutet auch, nicht konkret zu treffen. Zudem ist die Konkurrenz dann sehr hoch, weil dann jeder auf Facebook ist und extrem viel Facebook-Administratoren versenden genau dann ihre Postings. Überlege Dir daher genau, ob es Kriterien für ideale Zeitpunkte gibt, zu denen genau Deine Zielgruppe auf Facebook unterwegs ist.
Sehr viele Facebook-Administratoren wählen glatte Uhrzeiten (z.B. 09:00, 10:00, 11:00…). Versuche Du es doch mal mit krummen Werten (z.B. 09:07, 09:41, 10:19…).
Der Facebook-Algorithmus bleibt ein schwer kalkulierbares Wesen und Du solltest durchaus mit ihm spielen, um herauszufinden, was für Dich und Deine Ziele am besten funktioniert. Der Facebook-Algorithmus spielt Beiträge aus, wenn er „denkt“ dass es ideal zu den jeweiligen Usern passt, weshalb zunehmend vermutet wird, dass die Uhrzeit des Postings gar nicht mehr solch eine große Bedeutung hat. Dennoch bleibt es wichtig, dass Du Dich in Deine Zielgruppe hineinversetzt. Wenn Deine Zielgruppe z.B. Handwerker sind, kannst Du eventuell sicher sein, dass es feste Pausenzeiten gibt, zu denen Du Deine Postings platzieren solltest.
Auch bei Instagram kannst Du feststellen, wann Deine Follower aktiv sind.
Wenn Du Deinen Instagram-Account zum Business-Account änderst, werden Dir im Insights-Bereich ebenfalls Statistiken gezeigt, über die Du erfahren kannst, wann Deine Zielgruppe aktiv ist. Auf Instagram kannst du dein persönliches Profil in ein Business-Konto umwandeln, um auf Funktionen zuzugreifen, die dein Unternehmen stärken. Dazu gehört auch, dass Du mit dem Instagram-Business-Account bezahlte ADs (Anzeigen) schalten kannst – wie bei Facebook und sogar über denselben WerbeAnzeigenManagement. Wie bereits erwähnt: Instagram gehört ja zu Facebook.
Du kannst Instagram-Insights verwenden, um mehr über die Abonnenten deines Kontos oder deine Performance zu erfahren. Darüber hinaus kannst du anhand der Insights erkennen, wie deine Zielgruppe mit bestimmten Beiträgen, Stories und IGTV-Videos interagiert.
So erläutert die Instagram Anleitung des Anbieters, wie Du Dein Profil in ein Business-Konto umwandelst:
- Rufe dein Profil auf und tippe oben rechts auf.
- Tippe auf Einstellungen.
- Bei manchen Konten ist die Option Zu professionellem Konto wechseln direkt unter Einstellungen aufgeführt.
- Tippe auf Konto.
- Tippe auf Zu professionellem Konto wechseln.
- Tippe auf Business.
- Wenn du dein Business-Konto mit einer Facebook-Seite deines Unternehmens verbinden möchtest, befolge die entsprechenden Schritte. Durch das Verknüpfen kannst du leichter alle Features verwenden, die deinem Business in der App-Familie von Facebook zur Verfügung stehen. Momentan kannst du dein Business-Konto nur mit einer Facebook-Seite verknüpfen.
- Füge Angaben wie die Kategorie deines Unternehmens oder deines Kontos sowie deine Kontaktinformationen hinzu.
- Tippe auf Fertig.
Weitere Details findest Du bei Instagram Anleitung unter: https://help.instagram.com/
Sinn & Zweck Deines Online Business bzw. Deiner Online Kurse
Je nachdem woher die Ambition herrührt, ein Online Business, welcher Art auch immer, zu erstellen, ist entweder die Absicht eines Projekts bekannt oder der Personenkreis, den man erreichen will. Selbstverständlich haben die Eigenschaften eines Business ebenso wie die Zielgruppe einen wesentlichen Einfluss auf die Erfüllung der Absicht des Business. Die Kern-Absichten von Business-Projekten lassen sich global definieren.
Die Teil-Absichten eines Projekts, wie z.B. Online Kurse erstellen, kann sein:
- Werbung
- Verkauf
- Lernen
- Lehren
- Spiel, Spaß, Spannung, Unterhaltung
- Genuss
- Visualisierung (komplexe Inhalte nachvollziehbar machen; nicht (mehr) existierende Welten erlebbar machen etc.)
- Assoziationen freisetzen, Denkanstöße geben
- Produkt- oder Dienstleistungsinformationen
- Sachinformation (Lexika, Wissensvermittlung)
- Kunst, Kultur
- Kommunikation, individueller Informationsaustausch
(Chat, E-mail, Foren, Weblog etc.)
Benutzergruppen – Kompetenzgrade
Jeder Anwender zeichnet sich durch seinen individuellen Kompetenzgrad aus. Verschiedene Kompetenzgrade stuft man in entsprechende Benutzergruppen ein. Diese weisen jeweils individuelle Benutzerprofile auf, die es zu ermitteln und zu berücksichtigen gilt, um auf die entsprechenden Bedürfnisse und Kompetenzen eingehen zu können. Die zu beurteilenden Kompetenzen beziehen sich sowohl auf den Inhalt als auch auf die Erfahrung im Umgang mit jenen Medien, die die Inhalte transportieren bzw. zugänglich machen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass jene, die sich bereits umfangreich mit den entsprechenden Inhalten auskennen, nicht unbedingt eine gleich hohe Kompetenz im Gebrauch des jeweiligen Präsentationsmediums haben werden. Dies gilt selbstverständlich auch für den umgekehrten Fall. Nur wenn man den Anwender richtig einschätzt, kann man ihm jene Inhalte und jene Orientierung bieten, nach der er gerade sucht oder die er zu erhalten wünscht, um sich überhaupt angesprochen zu fühlen bzw. Interesse an einer Dienstleistung, an einem Inhalt oder an der Darbietung des Inhaltes zu entwickeln (siehe auch unter ›Den einzig richtigen oder gegebenenfalls mehrere Zugänge bieten‹ im Kapitel ›Usability‹).
Benutzergruppen können in drei Kompetenzgrade unterteilt werden:
- Anfänger
- Fortgeschrittene
- Experten
Der Anfänger
Als ›Anfänger‹ werden hier jene benannt, die bisher kaum oder noch nie mit den Möglichkeiten interaktiver Produkte konfrontiert wurden. Anfängern fällt es häufig schwer, komplexen Sachverhalten, die ihnen nur bedingt vertraut sind, zu folgen. Dasselbe gilt für aufwändige Interaktionsformen und Navigationsangebote bei interaktiven Produkten. Anfänger verfügen im Gebrauch von interaktiven Medien noch nicht über eigene Verhaltens- und Nutzungsschemata. Sie sind darauf angewiesen, dass ihnen Strukturen oder zumindest die Hilfe zum Erkennen von Strukturen und möglichen Handlungsschemata bereitgestellt werden. Zudem formulieren Anfänger ihre Probleme in der Regel anders, als es ein Experte tun würde. Bereits die Beschreibung dessen, was ihnen gerade Schwierigkeiten bereitet, fällt vielen Anfängern schwer, entweder weil ihnen Fachbegriffe nicht vertraut sind, weil ihnen die Umgebung, in der sie sich bewegen, zu neu und zu fremd ist, oder weil sie ihre Unsicherheit und Unkenntnis nicht offen zeigen wollen.
Anfänger erkennen die Möglichkeiten und den Nutzen von interaktiven Strukturen kaum, da sie noch weitgehend linear denken und wenig dynamisch, d.h. sie werden ohne Anstoß von außen nicht dazu motiviert, vernetzt zu denken. Gerade den Anfängern genügt es nicht, die Möglichkeit von Interaktivität angeboten zu bekommen. Ihnen muss auch der Sinn und die Notwendigkeit erläutert werden. Anfänger lassen sich oft auf interaktive Medien nicht unvoreingenommen ein. Sie sind wenig flexibel und halten sich an das Bekannte. Die Bereitschaft zu entwickeln, das bereits Bekannte mit neuen Erfahrungen zur Bildung weiterer Erkenntnisse zu kombinieren, ist für Anfänger eine große Herausforderung. Anfänger leiten Ziele oft aus vorangegangenen Erfahrungen ab. Sie neigen bisweilen dazu, aus ihrer Laienperspektive heraus zu generalisieren und bisher praktizierte Vorgehensweisen in für sie neue Situationen kopieren und direkt übertragen zu wollen.
Der bisherige Wissenshorizont dient dabei als Maßstab und Anfänger versuchen diese Erkenntnisse auch an interaktiven Produkten anzuwenden. Dadurch dass Anfänger häufig weniger vernetzt denken, neigen sie dazu, nicht das Detail im Umfeld eines Ganzen (eines vernetzten Systems) zu sehen, sondern sich nur auf das Detail zu konzentrieren und dieses isoliert zu betrachten. Interaktivität wird dann zwangsläufig als undurchschaubares Überangebot wahrgenommen und nicht mehr als eine Möglichkeit, verschiedene Medienformen, Inhalte und Zusammenhänge kombiniert und somit differenziert oder gar aus ganz neuer Perspektive betrachten zu können. Diesem Erfahrungsdefizit und den daraus resultierenden Folgen gilt es entgegenzuwirken. Anfänger haben ihr Wissen bisher aus Büchern und anderen linearen Medien, wie dem Fernsehen und dem Film bezogen und verfügen in der Regel noch nicht über die Erfahrung, was alles durch Interaktivität möglich ist, dass sie für Erzählformen und zur Wissensvermittlung bedeutsam sein kann und wie man sich in einer durch Interaktivität und Virtualität gebildeten Umgebung verhält.
Ein Anfänger benötigt entweder den direkten Kontakt zu einer Betreuungsperson oder eine Benutzerumgebung, die ihnen Vertrautheit und Sicherheit vermittelt. Mit Betreuungsperson ist natürlich eine Hilfefunktion gemeint, die dem Anwender sowohl bezüglich des Inhalts als auch des Umgangs mit dem Darstellungs- bzw. Nutzungsmedium weiterführende Auskünfte gibt. Diese Hilfefunktionen bieten entweder Hilfe zur Selbsthilfe, indem in einem gesonderten Kapitel häufig gestellte Fragen oder zu vermutende Unklarheiten mit den jeweiligen Antworten oder Beispielen geklärt werden, oder sie bringen den Anwender mit einem Experten zusammen, einer virtuellen Begleitung, die dem Anfänger zunächst alle relevanten Stationen nennt und dann gegebenenfalls individuell beschreibt. Für einen Anfänger kann es z. B. auch hilfreich sein, eine Umgebung angeboten zu bekommen, in der er erste Versuche mit den dort zur Verfügung gestellten Möglichkeiten unternehmen kann, um jene Fertigkeiten zu trainieren und zu entwickeln, die ihm den Status eines Fortgeschrittenen näher bringen könnte.
Häufig stellen sich Anfänger beim Gebrauch von interaktiven Medien (z.B. Software, Website oder Online Kurs erstellen ) folgende Fragen, denen man als Autor/Gestalter dieser Medien mit entsprechenden Antworten bzw. Lösungen begegnen sollte:
- Lohnt es sich für mich, das Produkt zu nutzen, seine interaktive Welt zu betreten, mich den dort gebotenen Möglichkeiten, aber auch Problemen auszusetzen?
- Was erwartet mich?
- Worin bestehen der Sinn und der Inhalt des Produkts? Was sind seine Eigenschaften und worin besteht der Sinn der Darbietungsform?
- Wie wird es bedient? Welche Funktionsweisen und Folgen löse ich durch mein Handeln aus?
- Wird es schwer für mich? Kann ich mich blamieren?
- Welche Konsequenzen haben mein Handeln?
- Was bringt es mir an Vorteilen?
- Wird es interessant sein?
- Wird es mir Spaß bereiten?
- Woran kann ich mich orientieren? Was ist mir bekannt oder ist mit dem vergleichbar, das mir bekannt ist? Wo erhalte ich einen Überblick?
- Genügen meine Kenntnisse? Wo kann ich fehlende Kenntnisse erfragen?
- Wen kann ich nach dem Weg fragen?
Bei der Medien-Produktion ›Virtual Creative Party‹ von Chesterfield kann ein begleitender Roboter (ChatBot) angewählt werden, der die Möglichkeiten dieser interaktiven Publikation erläutert und auch unaufgefordert auf Inhalte hinweist, die den Anwender weiterführen. Zusätzlich begegnen dem Anwender einzelne Protagonisten, die Teil der Erzählung sind und ihm Hinweise geben oder ihm den Weg weisen.
Personifizierte Hilfefunktion als Betreuungsperson (Copyright, Philip Morris)
Auf der Internetseite der Novomind AG kann sich der Anwender durch die virtuelle ›Nomi‹ auf sehr interaktive und dadurch auch unterhaltsame Weise über die Angebote des Unternehmens informieren lassen. Entscheidend hierbei ist, dass der Anwender nicht nur Zuhörer ist, sondern im Eingabefeld direkt Fragen formulieren kann, woraufh in ein dreidimensionaler Frauenkopf mit Mimik, Gestik und Sprache reagiert und sogar sinnfällig oder zumindest humorvoll antwortet. Inspiriert sind solche interaktiven Kommunikationsangebote durch ›Portrait No.1‹, eine interaktive Medienkunst-Arbeit von Luc Courchesne. Mittlerweile findet man Chat-Bots bei sehr vielen Internetseiten und in einigen Online Kursen.
Internetseite der Novomind AG, http://novomind.de
Der Fortgeschrittene
Im Gegensatz zum Anfänger hat der Fortgeschrittene gelernt, Situationen mit einzubeziehen. Er kann umfassender analysieren, da er auf ein höheres Erfahrungspotential zurückgreifen kann, auch wenn er noch kein Experte ist. Fortgeschrittene sind auf dem Weg, Probleme zu erkennen und bereits relevante und der Situation angemessene Lösungsvorschläge erarbeiten zu können. Sie beherrschen den Umgang mit einem interaktiven System zwar noch nicht gänzlich, wissen sich aber bereits zu helfen, um intelligent mit ihm umzugehen. Da ein Fortgeschrittener bereits Erfahrungen im Gebrauch mit interaktiven Medien gesammelt hat, kann der bei ihm stattfi ndende Lernprozess, alte mit neuen Erfahrungen zu vergleichen und zu kombinieren, für Bereiche genutzt werden, bei denen die Bereitschaft zu einer analytischen Vorgehensweise erforderlich ist. Dem Fortgeschrittenen können und müssen dabei Verknüpfungen, Wegweiser und Navigationsweisen angeboten werden, die seinen bisher gesammelten Erfahrungen nicht widersprechen oder gar den Eindruck erwecken, seine Kompetenz würde angezweifelt.
Es muss alles so angelegt sein, dass die bisher erworbenen Kompetenzen des Fortgeschrittenen gefestigt werden und er sich zum Experten entwickeln kann. So wie sich der Anfänger über eine klare Strukturierung freut, so fordert der Fortgeschrittene bereits eine größere Herausforderung. Er will sich in jeder Situation neu für die erfolgreichste Herangehensweise entscheiden können und nimmt dabei vereinzelt auch das Prinzip von trial and error in Kauf, vorausgesetzt, er kann damit rechnen oder es dient sichtbar dazu, sich auf diesem Wege neue Erfahrungen erarbeiten zu können.
Dies kann aber bedeuten, dass der Fortgeschrittene im Gegensatz zum Anfänger erwartet, je nach Art und Inhalt des interaktiven Produkts von der Bevormundung durch dessen Autor/Gestalter zunehmend befreit zu werden. Ein Fortgeschrittener möchte Details erfahren und sie auch selbst herausfinden. Ein Fortgeschrittener praktiziert bereits eine bewusste Planung seines Handelns, möchte daher in einem engen Verhältnis zum Ergebnis stehen und sich für den Ausgang seines Handelns verantwortlich fühlen können. Er ist sich bereits darüber im Klaren, dass ihm ein interaktives Medium ergänzende Möglichkeiten bieten kann bis hin zur selbst bestimmten Aufbereitung und Darbietung von Inhalten und Erzählweisen, die so angelegt sein können, dass der Anwender diese mit Hilfe verschiedener Ordnungsformen strukturieren kann.
Dem Fortgeschrittenen stellen sich infolge seiner bisherigen Erfahrung mit interaktiven Produkten folgende Fragen:
- Worum geht es? Was wird mir geboten? Was kann ich erfahren?
- Was gibt es über das bisher bereits Erfahrene hinaus noch Neues zu entdecken?
- Welche Details bieten die einzelnen Angebote? Gibt es eine Übersicht?
- Welche Bereiche kann ich selbstständig begehen?
- Wie kann ich weitere Erfahrungen sammeln?
- Wie ist der Inhalt strukturiert?
- Welche Ordnungsformen werden angeboten, vorgegeben oder sind selbst bestimmbar?
- Wie funktionieren die Verknüpfungen?
- Sind die Funktionsweisen neuartig? Was kann ich Neues erfahren und erleben?
Der Experte
Experten handeln auf der Grundlage eines umfassenden Verständnisses der Möglichkeiten und Angebote, die im Rahmen interaktiver Produkte zur Verfügung stehen bzw. entwickelt werden können. Sie sind nicht mehr darauf angewiesen, die Situation bis ins Detail zu analysieren, um angemessen handeln zu können. Ein Experte hat die Erfahrung, zuvor erworbenes Wissen auch für situationsfremde Aufgaben anzuwenden. Er ist synthesefähig und kann unter Einbeziehung verschiedener Erfahrungsbereiche aus Informationen neue Erkenntnisse transformieren. Bei Experten ist der Denkprozess nicht mehr linear.
Den Experten zeichnet die Fähigkeit aus, eine Herausforderung bzw. einen Sachverhalt aus verschiedenen Perspektiven betrachten und somit in verschiedenen Handlungsalternativen denken zu können. Wissen und Erfahrung werden nicht nur kognitiv, sondern auch intuitiv eingesetzt. Experten nutzen interaktive Produkte mit klar definierten Zielen. Die angeeigneten Erfahrungen ermöglichen ihnen, die Prinzipien zahlreicher Handlungsvarianten abzurufen und dadurch einen intuitiven Umgang mit den Eigenschaften zu praktizieren, die interaktive Medien und komplexe Produkte bereitstellen. Erfahrungen werden flexibel in Denk-, Urteils- und Handlungssysteme integriert, woraus der Experte neue Erkenntnisse gewinnt, mit denen er – entsprechend aktualisiert – auf die vorgefundenen Zustände reagieren kann. Für ihn steht ausschließlich der Erwerb neuer Erkenntnisse im Vordergrund. Wer in diesen Freiheitsgraden denkt, erwartet von einem Produkt entsprechend schnelle Zugangswege und eine entsprechende Informationstiefe und -vernetzung.
Die ›Semantic Map‹ von http://netzspannung.org dient zur Erschließung und Verwaltung von archivierten Informationen und bietet sowohl Anfängern als auch Experten alle erforderlichen Werkzeuge zur Kategorisierung.
Dem Experten stellen sich über den Umgang mit Produkten kaum mehr Fragen, sondern er hat Erwartungen:
- Wo gibt es das Expertenwissen? Kann das bereits fundierte Wissen erweitert werden?
- Wo befinden sich Links zu weiterführenden Informationen?
- Wie kann das Wissensnetz erweitert werden? Wo und wie kann man die vorgefundenen Informationen archivieren?
- Welche Ordnungsformen werden angeboten? Welche Auswahl kann getroffen werden und wie können die Kriterien kombiniert werden?
- Wie und womit wird es dem Anwender ermöglicht, wichtige Aspekte schnell erkennen, klassifi zieren und einordnen zu können?
- Gibt es Sortierungsfunktionen?
- Gibt es Suchfunktionen mit erweiterten Suchkriterien?
Mit dieser Eingabematrix können Projekte gezielt nach Thema und Medientyp ausgewählt werden.
Es handelt sich hierbei um eine DVD über die Hochschule der Medien Stuttgart, HdM Stuttgart.
Erstellt wurde die DVD von Group Of Pictures, Köln (http://groupofpictures.de).
Benutzergruppen – Funktions- und Zugangskategorien
Zu den oben beschriebenen drei Kompetenzgraden kommen noch die Funktions- und Zugangskategorien hinzu, die das Interaktionsangebot gliedern bzw. die themenorientierten Anwender berücksichtigen, und jene, die sich bei der Interaktion mit dem Produkt bzw. den Inhalten nach emotionalen, beschaulichen bzw. ästhetischen Kriterien leiten lassen wollen. Alle Navigationsvarianten lassen sich in drei Funktions- und vier Zugangskategorien zusammenfassen.
Funktionskategorien
Im Bereich der Hardware-Interfaces wäre zum Beispiel übertragen auf ein Autoradio die
- Primärfunktion
- der Drehschalter zum Einschalten und zur Regelung der Lautstärke
- der Drehschalter zum Wählen des Senders
- Sekundärfunktion
- vorprogrammierbare Senderkanalwahl
- automatische Sendersuchfunktion
- Tertiärfunktion
- Klangjustierung (Bässe, Höhen, Loudness)
- automatisches Einschalten des Verkehrsfunks
Zugangskategorien
Zielgruppen-Schema
Am Beispiel der Website der FH Bielefeld sind die unterschiedlichen Zugänge und deren Notwendigkeiten und Anwenderzuordnungen im Detail erkennbar.
Die unterschiedlichen Zugänge und Anwenderzuordnungen auf der Website der FH Bielefeld.
Die Zahlen stehen für die jeweiligen Zugangskategorien (1. – 4.) und die Buchstaben für die Funktionskategorien (A. – C.).
- Primärfunktion
- Der methodische Zugang
- Home
- Studium
- Forschung
- Internationales
- Fachbereiche
- Über uns (hier bezogen auf das Hauptverzeichnis)
- Presse
- Service (hier bezogen auf das Hauptverzeichnis)
- Der geleitete Zugang
- Zielgruppenbezogener Zugang im Hauptverzeichnis
- Studienbewerber
- Studierende
- Alumni
- Stellenbewerber
- Beschäftigte
- International Students
- Zielgruppenbezogener Zugang im Unterverzeichnis
(hier Fachbereich Gestaltung) - Studium
- Forschung und Entwicklung
- Projekte und Diplomarbeiten
- Service (hier bezogen auf das Unterverzeichnis)
- Über uns (hier bezogen auf das Unterverzeichnis)
- Interessenbezogener Zugang
(hier: Schnellzugang für Mitglieder der Hochschule bzw. Firma) - Bibliothek
- Hochschuldidaktik
- Personen
- Prüfungsamt
- Speisepläne
- Transfer-OWL
- Unterstützungsmöglichkeiten
- Virtueller Campus
- Vorlesungsinformationen
- Der beschauliche Zugang
- Zugang über Abbildung oder Animationen, die die jeweiligen Themen illustrieren und auf sie aufmerksam machen.
- Der methodische Zugang
- Sekundärfunktion
- Der Experten- bzw. Schnellzugang
- Such-Funktionen
- Sitemap (Inhalts- und Strukturverzeichnis, Flowchart)
- Newsletter
- Aktuelles
- Index A–Z
- Der Experten- bzw. Schnellzugang
- Tertiärfunktion
- Kontakt
- Impressum
- Haftungsausschluss
- Datenschutzerklärung
Benutzerprofil
Mit Benutzerprofilen lassen sich Wissenstiefe bzw. Verhaltensmuster definieren bzw. ermitteln. Ein Benutzerprofil kann unabhängig von der Benutzergruppe individuellere Informationen über einen Anwender beinhalten.
Exemplarische Profile:
- Zielgruppe
- Schwierigkeitsgrad, Kompetenzgrad
- bevorzugte Lernmethode, Lernverlauf
- Persönlichkeitseigenschaften
- Auswahlverhalten, Kaufverhalten
- Finanzieller Status
Die Eigenschaften sind entweder explizit vom Anwender selbst spezifiziert oder aus dem Benutzerverhalten abgeleitet worden. Der Lernverlauf des Anwenders oder seine Interaktionsweise und Interaktionsreihenfolge könnten z. B. automatisch verfolgt und gespeichert werden, oder der Anwender macht auf einem Fragebogen vorab selbst Angaben. Die eingegebenen Daten ergeben ein Profil, das analysiert werden kann, um benutzerspezifische Inhalte oder Interaktions- bzw. Erzählformen bereitzustellen.
Ein Benutzerprofil wird nach sehr ähnlichen Kriterien klassifiziert und auch auf ähnlichen Wegen ermittelt wie das Anwenderverhalten, nämlich mit einem Usability-Test, den man stets parallel zur Gestaltung interaktiver Produkte durchführen sollte. Wer demnach bereits den Usability-Test zur Verifizierung der Gestaltung einsetzt, wird auch gleich alle wesentlichen Benutzerprofile erhalten, allerdings nur jene, die man abgefragt hat. Das Tracking des Benutzerverhaltens nach der Publizierung des Produkts dient ausschließlich der Ermittlung von bisher nicht bekannten Benutzerprofilen. Diese dient aber nicht immer der Qualität des Produkts bzw. den Interessen des potentiellen Anwenders, sondern häufig auch nur dem Sammeln von Verbraucherdaten in Hinsicht auf das Kaufverhalten und die Gewohnheiten und Vorlieben.
Polaritätsprofil
Das Polaritätsprofil, auch ›Semantisches Differential‹ genannt, ist ein Assoziationsverfahren zur Bedeutungsanalyse von Begriffen und Vorstellungen. Es geht darum, mit gegensätzlichen Eigenschaftspaaren (sicher – unsicher; schön – hässlich; gut – schlecht; etc.) möglichst alle Dimensionen eines Begriffs zu messen. Auf einer Skala mit sieben Feldern müssen die Testpersonen ihre Einschätzung ankreuzen. Die Verbindung dieser Punkte bzw. der Mittelwerte der Markierungen ergibt das Profil. (Das semantische Differential wurde von Charles E. Osgood, einem amerikanischer Psychologen und Kommunikationswissenschaftler, im Jahre 1957 entwickelt und hat seit seiner Einführung als Polaritätsprofil durch Peter R. Hofstätter auch im deutschsprachigen Raum weite Verbreitung gefunden.)
Ziel eines Polaritätsprofils ist es, mehrere Alternativen bezüglich der Erfüllung ihrer Kriterien darzustellen. Es werden bestimmte Eigenschaften und Kriterien nach einem Notenschlüssel beurteilt und die Ergebnisse auf einer Skala eingetragen. Aus dem ausgefüllten Beurteilungsbogen ergibt sich ein Profil, dessen Lösungsalternativen visuell leicht verglichen werden können. Es hilft dabei, sich darüber im Klaren zu werden, welche Absichten man selbst mit einer Gestaltung verfolgt bzw. was der potentielle Anwender erwartet. Zu diesem Zweck sollten möglichst viele Teilnehmer des Gestaltungsprozesses, aber auch potentielle Anwender den Beurteilungsbogen ausfüllen. Ein Polaritätenprofil kann auf jedes Produkt angewandt werden. So kann z. B. auch zur Unterstützung für die Gestaltung eines Buches ein Polaritätsprofil erstellt.
Polaritätenprofil zum Projekt ›Compath‹. Es wurde innerhalb der Zielgruppenkategorien ›jung‹ (blau),
›aktiv‹ (rot) und ›klassisch‹ (violett) differenziert erstellt. Es blieb dem Anwender überlassen, welcher
Kategorie er sich selbst zuordnet.
Polaritätenprofil für ein Buch. Das Buch hat den Titel ›DVD-Produktionen gestalten, erstellen und
nutzen – DVD interaktiv: Erzählformen, Wissensvermittlung und e-Learning mit DVD, Blu-ray Disc
und HD DVD‹ und erschien bei Springer Science+Business Media. Das Buch richtet sich an
Autoren im weitesten Sinne (Designer, Filmer, Fotografen, Künstler, Wissenschaftler) und an DVD-
Entwickler mit Interesse an Gestaltung.
Mit Hilfe eines zweiteiligen Polaritätenprofils ermittelte der Student Jorek Lafin für seine Diplomarbeit ›http://one9.de, Portal für ganzheitliches Leben‹ im Fachbereich Gestaltung an der FH Bielefeld, welche Erwartungen mögliche Mitglieder und Besucher an ein Portal zum Thema ganzheitliches Leben richten und mit welchen Eigenschaften sie sich selbst im Internet präsentieren würden. Daraus ergaben sich Ansätze und Assoziationen, die beim Gestaltungsprozess berücksichtigt werden können.
Da verschiedene Altersgruppen angesprochen wurden, ergaben sich erwartungsgemäß unterschiedliche Ergebnisse. Mit dem ersten Polaritätenprofil versuchte er folgender Frage nachzugehen: ›Welche Eigenschaften erwarten Sie von einem Internet-Portal für ganzheitliches Leben?‹. Mit dem zweiten Polaritätenprofil versuchte er der Frage nachzugehen: ›Wie würden Sie sich selbst gerne auf einer Homepage im Internet präsentiert sehen?‹.
Polaritätenprofil Nr.1 für das Internetportal ›http://one9.de, Portal für ganzheitliches Leben‹.
Polaritätenprofil Nr.2
Moodboard
Moodboards dienen der gestalterischen Orientierung. Sie sind hilfreich bei der Visualisierung von Produktwelten oder Zielgruppenassoziationen. Bildcollagen, Farbharmonien und Schlüsselworten stellen atmosphärische Eindrücke her, die eine bestimmte Zielgruppe, ein zu gestaltendes Produkt bzw. das Umfeld, für dass das Produkt oder eine Dienstleistung gestaltet werden soll, charakterisieren. Ein Moodboard bildet die Grundlage für die weitere Gestaltung bzw. zunächst eine Annäherung an die Thematik. Mit Moodboards lassen sich die Ergebnisse des Polaritätsprofils als Stimmungen wiedergeben. Durch ständiges Verändern wird die Anmutung den Bedürfnissen und den individuellen Absichten angepasst.
Über eine Matrix und mit Hilfe der drei Farbmarkierungen kann ein Suchprofil erstellt werden.
Diese Internetseite ist Teil des studentischen Projekts ›Compath‹ von Jochen Braun und
Daniel Rieber.
Die Bestimmung der Anmutung kann durch folgende Moodcards erfolgen:
- Flexibilität
- Mobilität
- Farbigkeit
- Atmosphäre
- Anmutung
- Individualität
- Personen
- Technik
- Bildsprache
- Bewegung
- Spannung
- Stil
- Ordnung
- Raster
- Formensprache
- Originalität
- Dynamik
- Komplexität
- Struktur
- Natur
- Typografie
Ein Moodboard kann nie ganz eindeutig sein. Wenn die Leitidee des Produkts bzw. eine Dienstleistung durch ein so genanntes ›Key Visual‹ getragen wird, einem starkem, die beabsichtigte Aussage auf den Punkt bringendes Bild, so sollte dieses auch auf einem Moodboard gezeigt werden.
Für den Cityguide ›Compath‹ sollten mit Hilfe der Moodboards drei wesentliche Zielgruppen
festgelegt und für jede eine typische Farbe ermittelt werden. Die Zielgruppenkategorien wurden mit
›jung‹ (jung, flexibel, 18 – 25 Jahre), ›aktiv‹ (aktiv bzw. jung geblieben, 25 – 49 Jahre) und
›klassisch‹ (unauffällig, konservativ, 35 – 65 Jahre) definiert. Die Altersangaben sind nicht
grundsätzlich zutreffend, sondern nur eine mögliche Einordnung. Es ist dem Anwender selbst
überlassen, welcher Kategorie er sich zuordnet.
Dieses Moodboard wurde für das Projekt ›Passepartout‹ erstellt, um die Stimmung und Farben von
Urlaub, Reisen und Fernweh zu vermitteln. Mit dem Vergröberungsfilter ›Mosaikeffekt‹ von Adobe
Photoshop wurde die Collage gerastert und so die Schnittmenge der wesentlichen Farben ermittelt.
Mit den Farben des Moodboards (oben) wurde die Internetseite gestaltet. Sie ist Teil des studentischen
Projekts ›Passepartout‹ von Andreas Nickel, betreut von Torsten Stapelkamp, FH Bielefeld.
Entsprechende Anteile dieses Projekts werden jeweils auch in den folgenden Kapiteln vorgestellt:
unter ›Navigation‹ und ›Funktionslayout‹ im Kapitel ›Orientierung gestalten, planen und strukturieren‹
und im Kapitel ›Styleguide‹
Ein weiteres Moodboard-Beispiel. Ein Moodboard, engl.: Stimmungsbrett bzw. -pappe, ist eine Collage aus Fotografien oder Zeichnungen. Sie wird teilweise mit Schlüsselwor ten oder Sinnsprüchen bestückt. Ziel ist dabei einen generellen Eindruck der Atmosphäre, Tonality und Ästhetik zu vermitteln.
A.I.D.A.-Prinzip
Erwähnt werden sollte auch das A.I.D.A – Prinzip, ein von E. St. Elmo Lewis 1898 entwickeltes Modell, welches aus Verkäufersicht den wunschgemäßen Verlauf einer Kundenvereinnahmung beschreibt. Es ist das älteste, bekannteste und am meisten umstrittene Stufenmodell der Werbewirkung.
A = Attention
(Aufmerksamkeit erregen)
Aufmerksamkeit erreicht man z. B. durch eine entsprechende Überschrift oder einen Eyecatcher. Folgendes sollte erreicht werden:
- das Problem schildern, dass das beworbene Produkt löst
- den Hauptnutzen deutlich machen, den das Produkt hat
- oder einfach neugierig machen
I = Interest
(Interessieren)
Nachdem Neugierde geweckt wurde, müssen nun die Vorteile weiter erläutert werden, um ein erstes Interesse zu wecken und Zweifel erst gar nicht aufkommen zu lassen oder sie zumindest in den Hintergrund zu drängen.
D = Desire
(Bedürfnisse wecken)
Wenn Interesse geweckt und Zweifel beseitigt wurden, wird es möglich, auch Bedürfnisse zu wecken, mitunter sogar solche, die es zuvor noch nicht gab.
A = Action
(Zur Handlung auffordern)
Die geweckten Bedürfnisse sollen ein Handeln auslösen, entweder weitere Informationen anzufordern oder gleich zum Kauf überzugehen.
AIDA-Modell (Attention, Interest, Desire und Action), erläutert durch ein Video von Studyflix.de
Wendest Du eine Strategie an, um Deine Zielgruppe zu definieren?
Entwickelst Du Dein Online Business bzw. Deine Online Kurse für unterschiedliche Kompetenzgrade?
Schreibe mir in den Kommentaren.